Liebe Gemeinde,

das Presbyterium hat kurzfristig beschlossen, dass wir es nicht verantworten können, uns am Heiligen Abend zu versammeln. Wir sagen den Gottesdienst am 24.12.2020 deshalb ab.

Selbst mit unserem gut ausgedachten Hygienekonzept können wir das Risiko, sich anzustecken, nicht ganz ausschließen. Wir müssen unseren Teil dazu beitragen, dass sich das Virus, von dem Ludwigshafen stark betroffen ist, nicht weiter ausbreitet.

Für mich als Pfarrer ist es zwar kaum vorstellbar, am 24.12.2020 keinen Gottesdienst feiern zu dürfen, aber ich beuge mich der Vernunft und der Verantwortung. Nächstenliebe kann – wie in diesem Fall – auch bedeuten, auf etwas zu verzichten.

Auf der anderen Seite sind wir dankbar, dass sich das Hygienekonzept unserer katholischen Schwestergemeinde gut bewährt hat und wir darauf zurückgreifen dürfen. Wir wollen also zumindest am 1. Feiertag einen Weihnachtsgottesdienst anbieten – sofern wir das von den Behörden aus dürfen. Dieser findet – hoffentlich – wie geplant um 10.30 Uhr statt.

Für diesen Notfall, von dem ich hoffte, dass er nicht eintreten würde, habe ich Ihnen bereits das kleine Heftchen zukommen lassen, das ich mit den Kollegen aus Grünstadt gemacht habe und das Sie durch die Tage tragen soll. 

Außerdem lege ich Ihnen noch ein Gebet und eine kleine Predigt bei, die ich für einen Heilig-Abend-Gottesdienst geschrieben habe. Sie dreht sich um Josef, der für meinen Geschmack sowohl im Evangelium wie in der späteren Kirchengeschichte zu kurz kommt. Er wurde z.B. erst 1870 zum Schutzpatron der ganzen Kirche ernannt. Reichlich spät für den Vater Jesu, oder? Deshalb habe ich mir mal Gedanken gemacht, wie Josef die Zeit nach Weihnachten vielleicht erlebt hat. Einen kleinen Ausschnitt lesen Sie in meiner Weihnachtsandacht.

Und für diejenigen, die im Internet unterwegs sind, habe ich einen kleinen Clip zu Weihnachten produziert, den Sie auf unserem YouTube-Kanal „PPP - Protestantisches Pfarramt Pfingstweide“ ansehen können

Ich hoffe, dass dies der letzte Brief ist, in dem ich Ihnen von Absagen berichten muss. Hoffentlich kommen bald Zeiten, in denen ich von Aufbrüchen erzählen kann.

Ich fürchte aber, dass sich diese schweren Tage noch eine geraume Zeit hinziehen werden. Ich freue mich jedenfalls jetzt schon auf den Gottesdienst, den wir wieder gemeinsam in unserem Gemeinde-zentrum feiern können.

Und eine gute Nachricht habe ich zum Schluss dann doch noch: Der SWR hat angefragt, ob wir wieder einen Fernsehgottesdienst aus der Pfingstweide produzieren wollen. Wenn alles funktioniert, können Sie am 31. Januar 2021 Ihre Kirche wieder im Dritten Programm sehen. Details teile ich Ihnen zeitnah mit.

Ich wünsche Ihnen im Namen des ganzen Presbyteriums trotz allen Beschwernissen eine gesegnete und behütete Weihnachtszeit.

Herzliche Grüße und alles Gute

Pfarrer Dr. Paul Metzger

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