Die steigenden Energiekosten und die Ungewissheit, ob über die Wintermonate überhaupt ausreichend Gas und Öl vorhanden sein werden, machen auch vor Kirchens nicht halt. Also sind auch wir gezwungen, Lösungen zu finden und neue Wege einzuschlagen, auch wenn diese sicher beschwerlich zu begehen sind.

Die Energiekosten für Gas und Strom der Kirche beliefen sich bislang auf jährlich 5.200 Euro. Das ist schon eine stolze Summe, die sich durch die steigenden Energiekosten um ein Vielfaches erhöhen wird. Prognosen besagen, dass pro Gottesdienst Heizkosten von 300,00 Euro bis 400,00 Euro entstehen werden. Man muss kein Prophet sein, um sehr schnell zu erkennen, dass wir das nicht stemmen können.

Also musste das Presbyterium einen Beschluss fassen, um einem finanziellen Desaster entgegenzuwirken. Wir beschlossen, für die nächste Heizperiode soll die Temperatur in der Kirche und den Nebenräumen konstant auf ein Minimum von 10° C herabgesenkt werden.

Ja, es klingt ungemütlich. Wir sind uns dessen auch durchaus bewusst und dachten zuvor auch über Winterkirche im Gemeindehaus nach. Da die pandemische Lage und die daraus resultierenden Corona-Regeln für die Wintermonate nicht abschätzbar sind und die Prognose doch eher düster aussieht, lehnte das Presbyterium eine Winterkirche in der Badgasse ab. Das Gemeindehaus wird gleichmäßig mit ebenfalls abgesenkten Temperaturen beheizt und steht den Gruppen und Kreisen sowie für Sitzungen zur Verfügung. Das natürlich auch nur unter Vorbehalt bezüglich der Corona-Regelungen.

Um auf die Kirche zurückzukommen, wir reden hier von 45 Minuten Gottesdienst und an dieser Stelle bleibt auch zu erwähnen, dass Münster und Dome noch nie beheizt wurden und Gottesdienste und Konzerte dort bedeutend länger dauern. Auch in öffentlichen Gebäuden werden die Temperaturen abgesenkt. Diese Krise wird Menschen mit niedrigem Einkommen hart treffen und sie werden nicht nur 45 Minuten an einem Sonntagmorgen frieren, sondern jeden Tag. Bleibt zu hoffen, dass die Verwendung der Kirchensteuer, die aus der Energiepauschale in die Kasse der Landeskirche gespült wurde und über das Diakonische Werk an Menschen verteilt werden soll, die besonders von den hohen Energiekosten betroffen sind, etwas Linderung verschafft.

Rücken wir auch aus Solidarität etwas näher zusammen und kuscheln in der Kirche. Coronabedingt wird es nicht ein Austausch von Körperwärme sein, ein Einkuscheln in eine Decke, ein jeder für sich, das geht! Wichtig ist doch, dass wir zusammen sind, gemeinsam beten und durch diesen Winter kommen. Mit Gottes Hilfe wird alles wieder gut.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine besinnliche Adventszeit, gesegnete Weihnachten und einen guten Start ins Neue Jahr.

Herzliche Grüße und bleiben Sie in der Liebe des Herrn eingekuschelt und gehalten

Namens des Presbyteriums

Ihre Christiane Ohlinger-Kirsch

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